Im dritten Teil unseres Interviews mit den Tony Nominierten Benj Pasek und Justin Paul sprechen die jungen Komponisten von “A Christmas Story”, “Edges”, “Dogfight” und NBC’s “Smash”, darüber, wie soziale Medien wie Facebook, Twitter und YouTube ihnen zu ihrem Durchbruch verhalfen.
Mit YouTube, Twitter und Facebook zum Broadway
Justin Paul: Wir haben angefangen, Musik und Theater Musik zu schreiben, als im ersten Jahr an der Hochschule waren. Nicht der einzige Punkt, aber ein wichtiger waren für uns die sozialen Netzwerke, über die wir unsere Musik veröffentlichen konnten, und dank derer wir nicht ausschließlich an New York gebunden waren. Ich glaube, dass dies der klassische Weg war: du ziehst nach New York, investierst etwas Zeit, wirst eine Art Autor und irgendwann bekommst du vielleicht eine Produktion. Aber das ist verdammt schwer. Es wird immer teurer, Shows zu produzieren. Deswegen werden immer weniger Shows produziert und es ist schwer, Produzenten zu finden, die ihr Geld investieren, wenn es nicht um einen großen Titel geht, mit dem sie Eintrittskarten verkaufen können, quasi unabhängig vom Stück. Also mussten wir eine andere Lösung finden, unsere Musik zu verbreiten für uns waren das Facebook und YouTube und jetzt Twitter… wir haben diese Medien benutzt, um unsere Musik zu veröffentlichen, und als wir dann nach New York gezogen sind, gab es bereits Produktionen unserer Show an anderen Orten in Amerika. Die Leute wollen gerne junges Theater sehen, genauso wie die Leute hier viel über die Shows in Amerika wissen: Jason Robert Brown? Woher kennen Sie ihn? Nun, sie setzen sich mit ihm auseinander, also gehen Sie ins Internet, und Suchen nach Videos seiner Shows und soweit. Das gleiche gilt für uns: wir haben unsere Musik gepostet, und dies war ein anderer Ansatz als der, den man klassischerweise in New York hatte. Jetzt sind wir in New York und verfolgen auf diesem Weg wie alle anderen auch, aber zunächst haben wir unsere Musik anders veröffentlicht.
Benj Pasek: Ich glaube, dass der Zeitpunkt an dem wir angefangen haben, für uns sehr wichtig war. Wir sind ab 2005 auf die Hochschule gegangen, als YouTube und Facebook noch ganz am Anfang standen. Gemeinsam mit unseren Freunden haben wir zu den ersten gezählt, die originäre Inhalte aus Musicals online gestellt, damit die Leute unsere Arbeit auch online sehen ich glaube das hat uns einen gewissen Vorteil verschafft. Und heutzutage gehört es einfach zu dieser jungen Generation. Wir können YouTube, Facebook, Twitter und all diese ganzen Dinge, zu denen wir durch sie Zugang haben, zu unserem Vorteil nutzen. Sie verbinden junge Leute mit anderen Musical Enthusiasten. Wir können Inhalte mit Menschen auf der ganzen Welt teilen, ohne uns an einem einzelnen Punkt treffen zu müssen. Das kann eine globale Angelegenheit. Wir beteiligen uns gern daran. Es ist spannend und aufregend und wir freuen uns, ein Teil davon zu sein und zu sehen, wo es uns noch hinführen wird.