Aus dem Leben von Josef Lang, k. u. k. Scharfrichter
Es gab ihn wirklich, diesen Josef Lang, seines Zeichens der letzte Scharfrichter der k. u. k. Monarchie in Wien. 1900 hatte er, vorher Kaffeehausbesitzer, Heizer und Tischlergeselle, sein Ernennungsdekret erhalten, 20 Jahre später ließ er seine Memoiren publizieren. Als er 1925 starb, gaben ihm 10.000 Wiener das letzte Geleit.
- Einpersonen Schauspiel mit dem Wiener Schauspieler Marko Formanek
- 1 Akt, Spieldauer ca. 1 Stunde
- Regie: Geriet Schieske
- Große Flexibilität bei Aufführungsorten durch geringen technischen Aufwand
- ganzjährig buchbar
Sein Amt war ihm nicht nur Beruf sondern Berufung
Hoch angesehen pflog dieser Biedermann Umgang mit den höchsten Herrschaften. Auf seinem Gebiet ein Fachmann, rühmte er sich der humansten Hinrichtungsmethode: er war ungemein stolz darauf, für die Strecke von Leben bis zum Tod seiner Schützlinge lediglich 41 Sekunden zu benötigen. Lang genoss bei seinen Mitmenschen ein großes gesellschaftliches Ansehen und war – im Gegensatz z.B. zu den Henkern in Großbritannien – eine Person des öffentlichen Lebens. Wenn er in kleinen Provinzstädten der Monarchie seinem Gewerbe nachging, wurde er am Bahnhof oft wie ein Staatsgast empfangen und die gesamte Bevölkerung war auf den Beinen, um den Henker zu sehen.
Mit Abschaffung der Todesstrafe im Jahr 1918 wurde Lang außer Dienst gestellt. Einem Zeitungs-Nachruf der Wiener „Arbeiter-Zeitung“ zufolge hat Lang 39 Menschen durch Erhängen hingerichtet. „Professionslos“ gab es auch für ihn, den stets staatstreuen, korrekten Scharfrichter, dann „nur“ noch die Erinnerung an „bessere“ Tage.
Der Henker als Bühnenfassung
In einem Monolog erzählt Marko Formanek („Buddy“) als Josef Lang mit beeindruckender Intensität aus dem Leben des letzten k. u. k. Scharfrichters.
Das satirische Einpersonenstück ist ein vielschichtiges Psychogramm eines ehrsamen Bürgers, das Leben und Wirken zwischen Schlachthaus und Zentralfriedhof der k. u. k. Residenzstadt Wien wahrheitsgemäss nacherzählt.
Seit der Uraufführung 1971ist es zu einem Klassiker des Volkstheaters geworden, das nichts von seiner Gültigkeit und Frische verloren hat.
Sind Sie an einem Gastspiel von “Der Henker” interessiert?
Marko Formanek, Josef Lang

Der gebürtige Wiener kam vor 20 Jahren für “BUDDY – Das Musical” nach Hamburg. In den 6 Jahren der Erfolgsproduktion stand er weit über 1000 mal mit schwarzer Brille auf der Bühne.
Ausflüge zur Oper (Neue Oper Wien: Das Wintermärchen, Mass) und Operette (Gräfin Mariza, Im weißen Rößl) gehören genauso zu seinem Schaffen wie das Komponieren und Texten sowie viele, viele Musicals wie Freak Out, Fred vom Jupiter, Hossa etc…
Außerdem arbeitet er auch als Sprecher.
Derzeit steht er noch mit seinem Soloprogramm „Es lebe der Zentralfriedhof“ und mit „Buddy Holly reloaded“ auf der Bühne.
Geriet Schieske, Regie

Seit seiner Lehrzeit in den 60ern spielt und inszeniert Geriet Schieske sich durch die deutsche Theaterprovinz, später durch die Privattheater Hamburgs und die Boulevardbühnen der Republik. Eine Spielzeit als Mitglied des „Düsseldorfer Kom(m)ödchens“ mit Harald Schmidt und H. E. Balder öffnet ihm die Türen zum PrivatTV.
Auf 147 Folgen Regie bei „RTL-Samstag Nacht“ folgen diverse Regieangebote für Sketch – Comedy – Serien und schließlich für die erfolgreichste Sitcom im deutschen Fernsehen: „Hausmeister Krause“.
1996 Neuinszenierung von „Buddy – Das Musical“, und künstlerische Leitung bis zum Schluss.
Seit 2003 führt er Regie bei allen Bühnenprogrammen von Bülent Ceylan.